10 Schritte K-Beauty Routine
Schritt 1: Ölreiniger
Ziel: Das ist die erste Phase der doppelten Reinigung. Sie soll alle ölbasierten Verschmutzungen auflösen und entfernen: wasserfestes Make-up, Sonnencreme, überschüssigen Talg und fettige Ablagerungen aus der Umwelt.
Anwendung: Fang mit trockener Haut an. Gib ein bisschen Reinigungsöl in deine Handflächen und massier es sanft für etwa 1–2 Minuten in dein Gesicht ein. Dann gib ein bisschen lauwarmes Wasser dazu. Du wirst sehen, wie sich das Öl emulgiert und in eine milchige, leichte Flüssigkeit verwandelt. Das heißt, es kann abgespült werden. Spül es gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
Schritt 2: Cleanser (wasserbasierter Reiniger)
Ziel: Die zweite Phase der doppelten Reinigung. Sie entfernt alle wasserbasierten Verunreinigungen: Schweiß, Staub und abgestorbene Hautzellen, die nach dem ersten Schritt zurückgeblieben sind.
Anwendung: Nimm eine kleine Menge des Produkts und schäume es zwischen deinen Händen auf. Trage es mit sanften kreisenden Bewegungen auf die feuchte Haut auf. Spüle dein Gesicht gründlich mit kaltem Wasser ab.
Schritt 3: Peeling (Exfoliator)
Zweck: Entfernt abgestorbene Hautzellen, die die Poren verstopfen und die Haut stumpf aussehen lassen können. Das Peeling hilft dabei, dass die anderen Produkte besser einziehen.
Arten und Anwendung:
Physikalische Peelings (Scrubs): Diese haben kleine Partikel. Reib sie mit ganz leichtem Druck auf die nasse Haut.
Chemische Peelings (mit AHA/BHA): Diese sind sanfter. Trag sie mit einem Wattepad oder den Händen auf und lass sie einwirken.
Tipp von der Kosmetikerin: Benutze Peelings nur 1–2 Mal pro Woche. Zu häufiges Peeling kann die Hautbarriere schädigen.
Schritt 4: Toner (Gesichtswasser)
Zweck: Gleicht den pH-Wert der Haut aus, der durch Reinigungsprodukte gestört wird. Das Gesichtswasser bereitet die Haut darauf vor, die nächsten Wirkstoffe „aufzunehmen”.
Arten und Anwendung:
Flüssiges Gesichtswasser: Mit den Händen oder einem Wattepad durch Klopfen auftragen.
Toner-Pads: Mit Toner getränkte Pads. Sie sind einfach zu verwenden und haben oft eine leicht peelende Wirkung. Wisch damit einfach dein Gesicht ab.
Schritt 5: Essenz (Essence)
Zweck: Das Herzstück der koreanischen Hautpflege-Routine! Die Essenz ist eine leichte, fast wässrige Formel mit einer hohen Konzentration an Wirkstoffen. Sie unterstützt die Zellregeneration und sorgt für die erste Schicht tiefer Feuchtigkeitsversorgung.
Anwendung: Gib ein paar Tropfen in deine Handflächen und klopfe sie sanft auf Gesicht und Hals.
Schritt 6: Serum und Ampoule
Was macht's: Das sind Produkte mit einer hohen Konzentration an Wirkstoffen, die auf bestimmte Hautprobleme wie feine Linien, Akne, Pigmentflecken oder Trockenheit abzielen.
Wie geht's: 2-3 Tropfen auf das Gesicht auftragen und verteilen.
Schritt 7: Gesichtsmaske (Face Mask)
Zweck: Masken sorgen für intensive Feuchtigkeit und Pflege, indem sie die Wirkstoffe in der Haut „einschließen”.
Arten und Anwendung:
Tuchmasken (Sheet Masks): Auf das Gesicht auftragen und 15-20 Minuten einwirken lassen. Das restliche Serum in die Haut einmassieren.
Abwaschbare Masken (Wash-off Masks): Auf das gereinigte Gesicht auftragen, gemäß den Anweisungen einwirken lassen und abspülen.
Overnight Masks: Als letzten Schritt deiner Abendroutine auftragen und über Nacht einwirken lassen.
Gelmasken: Leichte, feuchtigkeitsspendende Masken, ideal für heißes Wetter.
Schritt 8: Augenpflege (Eye cream)
Zweck: Die Haut um die Augen ist am dünnsten und empfindlichsten. Die Augencreme soll sie pflegen und gegen Augenringe und Falten helfen.
Anwendung: Nimm eine erbsengroße Menge für beide Augen. Tupfe sie mit dem Ringfinger sanft um den Augenrand.
Schritt 9: Creme (Moisturizer)
Was macht sie: Die Feuchtigkeitscreme bildet einen Schutzfilm, der alle vorherigen Produkte „einschliesst” und verhindert, dass sie verdunsten. Sie ist super wichtig für die Aufrechterhaltung der Hautbarriere.
Cremes: Viel mehr als nur Feuchtigkeit
In der koreanischen Hautpflege spielen Cremes nicht nur eine wichtige Rolle bei der Feuchtigkeitsversorgung, sondern auch beim Versiegeln der Wirkstoffe und bei der Behandlung spezifischer Hautprobleme. Sie sind der letzte und äußerst wichtige Schritt Ihrer Hautpflege.
1. Feuchtigkeitscremes (Moisturizers)
Zweck: Sie sorgen für tiefe Feuchtigkeit und verhindern, dass die Haut Feuchtigkeit verliert. Sie bilden eine Schutzschicht, die alle vorher aufgetragenen Seren und Essenzen „einschliesst”.
Wann man sie benutzt: Als letzter Schritt in der morgendlichen und/oder abendlichen Routine.
2. Pflegende Cremes (Nourishing Creams)
Zweck: Sie sind reich an Inhaltsstoffen wie Ölen, Ceramiden und Peptiden. Sie sind ideal für trockene und reife Haut, die zusätzliche Pflege und Elastizität benötigt. Sie helfen, die Hautbarriere wieder aufzubauen und feine Linien zu reduzieren.
Wann man sie benutzt: Sie sind für die Abendroutine zu empfehlen, wenn sich die Haut erholt.
3. Beruhigende und reparierende Cremes (Soothing & Repairing Creams)
Zweck: Sie haben Inhaltsstoffe wie Centella Asiatica, Aloe Vera und grünen Tee. Sie sind für empfindliche, gereizte oder zu Akne neigende Haut gedacht. Sie reduzieren Rötungen und unterstützen die Zellregeneration.
Wann man sie benutzt: Man kann sie morgens und abends auftragen, vor allem wenn die Haut etwas Beruhigung braucht.
4. Aufhellende Cremes (Brightening Creams)
Was sie machen: Diese Cremes haben Sachen wie Vitamin C, Niacinamid oder Arbutin drin. Sie sorgen für einen gleichmäßigen Teint, reduzieren Pigmentflecken und verleihen der Haut einen natürlichen Glanz.
Wann man sie benutzt: Meistens werden sie morgens benutzt, um Hyperpigmentierung vorzubeugen.
5. Straffende Cremes (Firming Creams)
Ziel: Sie sind voll mit Kollagen, Peptiden und Adenosin. Diese Cremes machen die Haut elastischer, straffen die Gesichtskonturen und bekämpfen sichtbare Zeichen der Hautalterung.
Wann man sie benutzt: Oft sind sie Teil der Abendroutine, wenn die Haut am besten regenerieren kann.
Wie wählt man die richtige Creme aus?
Je nach Hauttyp: Wenn du trockene Haut hast, wähle eine reichhaltigere, pflegende Creme. Für fettige oder Mischhaut sind leichte Emulsionen und Gelcremes besser geeignet.
Je nach Bedarf: Wenn du mit Akne zu kämpfen hast, suche nach einer beruhigenden Creme. Um den Teint auszugleichen, such dir eine aufhellende Creme.
Je nach Jahreszeit: Im Winter braucht die Haut mehr Feuchtigkeit, während im Sommer leichtere Formeln besser sind.
Anwendung: Trage die Creme als letzten Schritt deiner Abendroutine auf.
Schritt 10: Sonnenschutz (Sunscreen)
Was macht er: Das ist der wichtigste Schritt in der Hautpflege! Sonnenschutzcreme schützt vor UV-Strahlen, die die Hauptursache für vorzeitige Hautalterung, Pigmentflecken und Hautschäden sind.
Anwendung: Tragen Sie eine großzügige Menge auf Gesicht und Hals als letzten Schritt Ihrer morgendlichen Routine auf. Tragen Sie die Creme alle 2-3 Stunden erneut auf, insbesondere wenn Sie sich im Freien aufhalten, um einen kontinuierlichen Schutz zu gewährleisten.